Intelligente Zähler sind digitale Geräte mit einer Kommunikationseinheit, die eine hohe Transparenz im Energieverbrauch ermöglichen und dabei helfen können, den Verbrauch zu senken.
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Update 20.04.2023: Deutscher Bundestag beschließt: Intelligente Zähler sollen schneller verbreitet werden
Die Ampel-Koalition hat ein Gesetz zum beschleunigten Einbau von intelligenten Zählern zur Unterstützung der Energiewende verabschiedet.
Definition: Was sind intelligente Zähler?
Smart Meter sind digitale Zähler für Strom, Wasser oder Gas, die in der Lage sind, Daten zu empfangen und zu senden. Diese Daten können Tarifänderungen, Energieverbrauch oder Durchflussmengen umfassen. Sie sind Teil eines Kommunikationsnetzwerks zur Fernübertragung und werden seit den 1990er Jahren vor allem von Großkunden eingesetzt.
Zertifizierte Smart Meter Gateways
Hier sind Zertifikate aufgeführt, die entweder gültig sind oder jünger als fünf Jahre und ihre Zertifizierungsnummer, den Produktnamen, den Antragsteller und das Datum enthalten.
| Zertifizierungsnummer | Produktname | Antragsteller | Datum |
|---|---|---|---|
| BSI-DSZ-CC-0831-V5-2022 | SMGW Version 2.0 | Power Plus Communications AG | 20.12.2022 |
| BSI-DSZ-CC-0918-V4-2022 | CONEXA 3.0 Version 1.3 | Theben AG | 08.03.2022 |
| BSI-DSZ-CC-0822-V3-2021 | SMARTY IQ-GPRS. LTE, Version 1.1 | Sagemcom Dr. Neuhaus GmbH | 30.03.2021 |
| BSI-DSZ-CC-0919-V2-2021 | CASA 1.0 | EMH metering GmbH & Co.KG | 30.03.2021 |
| Zertifizierungs-ID | Prüfgegenstand | Antragsteller | Datum | Versionen |
|---|---|---|---|---|
| BSI-K-TR-0558-2022 | Smart Meter Gateway (SMGW) | Power Plus Communications AG | 25.11.2022 | Version 2.0 |
| BSI-K-TR-0507-2022 | CONEXA 3.0 | Theben AG | 31.01.2022 | HW v01.00; SW v3.60.4.-cc HW v01.00; SW v3.60.1-cc HW v01.00; SW v3.60.0-cc HW v01.00; SW v3.50.0-cc |
| BSI-K-TR-0503-2021 | Smart Meter Gateway (SMGW) | Power Plus Communications AG | 09.12.2021 | Version 1.2.2 Version 1.2 |
| BSI-K-TR-0506-2022 | CASA 1.0 | EMH metering GmbH–Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.–Compagnie KG–Kommanditgesellschaft | 31.01.2022 | HW V01.00; SW v3.50.0-cc |
Intelligente Zähler: Pflicht zum Einbau
Es gibt gesetzliche Vorschriften, die Messstellenbetreiber wie RWE Metering oder WESTNETZ dazu verpflichten, intelligente Zähler zu installieren. Diese Verpflichtung gilt für drei bestimmte Gruppen.
Haushalte mit besonders hohem Stromverbrauch von über 6000 kWh jährlich
Die Berechnung des durchschnittlichen Stromverbrauchs der letzten drei Jahre ist entscheidend für die Entscheidung, ob ein intelligentes Messsystem installiert werden muss. Falls nicht genügend Verbrauchswerte vorliegen, wird ein Verbrauch von bis zu 2.000 kWh angenommen.
Haushalte mit leistungsstarken Stromerzeugungsanlagen wie Photovoltaikanlagen über 7 kW
Der Messstellenbetreiber kann bei neuen Anlagen mit einer Leistung von mehr als 1 kW und bis zu 7 kW entscheiden, ob er die Messvorrichtung einbaut oder nicht. Die Verpflichtung zum Einbau tritt erst dann in Kraft, wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die technische Einbaumöglichkeit bestätigt hat.
Steuerbare Verbrauchseinrichtungen in Haushalten: Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen
Sobald eine Steuerung mit dem Netzbetreiber vereinbart wurde, ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die „technische Einbaumöglichkeit“ vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt werden muss.
Oberverwaltungsgericht NRW Münster fällt Entscheidung im Fall 21 B 1162/20
Laut einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts NRW erfüllen die bisherigen intelligenten Zähler nicht die gesetzlichen Anforderungen, was zu rechtlichen Unsicherheiten beim weiteren Einsatz dieser Geräte führt.
Der Gesetzgeber hat im Juli 2021 Maßnahmen ergriffen, um den Einbau von intelligenten Zählern in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorgaben zu gewährleisten. Bestehende Zähler, die gegen das Gesetz verstoßen, können unter bestimmten Bedingungen jedoch weiterbetrieben werden.
Kann man den Einbau intelligenter Zähler verweigern?
Mieter haben keine Möglichkeit, den Einbau von intelligenten Zählern abzulehnen, selbst wenn sie dadurch jährliche Kosten haben. Es gibt jedoch die Option, zu einem anderen Messstellenbetreiber zu wechseln, was aufgrund der begrenzten Auswahl jedoch erschwert werden kann.
